Risiken und Folgen von Geldspiel
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Problematisches Spielen
Viele Menschen spielen, ohne dabei ein problematisches Verhalten an den Tag zu legen. Wer jedoch Geldspielangebote exzessiv nutzt, riskiert den Kontrollverlust und eine Abhängigkeit und muss mit Folgeproblemen für seine psychische und körperliche Gesundheit sowie für seine soziale und finanzielle Situation rechnen.
Was charakterisiert ein abhängiges Spielverhalten?
In Fachkreisen wird das pathologische Spielen oft als Abhängigkeit oder Verhaltenssucht bezeichnet und es werden dafür die Kriterien beigezogen, welche die Weltgesundheitsorganisation für die Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen festgelegt hat. Charakteristisch beim pathologischen Geldspiel sind:
- Ein starkes Verlangen zu spielen
- Schwierigkeiten, das Spielverhalten zu kontrollieren
- Entzugserscheinungen, wenn nicht gespielt werden kann
- Es muss mit immer höheren Einsätzen und höheren Risiken gespielt werden, um die gleiche Wirkung zu erlangen (Toleranzentwicklung)
- Dem Spielen wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben
- Anhaltendes Spielen trotz schädlicher Folgen
Mögliche psychische und physische Folgen
- Konzentrations- und Leistungsstörungen, Unruhe, Schlaflosigkeit
- depressive Verstimmung, Ängste
- Persönlichkeitsveränderungen (z.B. Verlust des Realitätssinns oder der Interessen für andere Themen)
- Entwicklung einer Abhängigkeit
- steigender Konsum von Alkohol, Tabak und Medikamenten mit entsprechendem Abhängigkeitsrisiko
- erhöhtes Suizidrisiko
- Appetitlosigkeit
- Schweissausbrüche, Zittern, motorische Unruhe
- Magen-Darm-Beschwerden
- sexuelle Störungen
Mögliche soziale und finanzielle Folgen
- Belastende finanzielle Situation bis hin zur Verschuldung
- Beschaffungskriminalität
- soziale Isolation
- negative Auswirkungen auf Partnerschaft, Familie, Arbeit
Woran erkennt man ein problematisches Spielverhalten?
Die betroffene Person:
- spielt häufiger und länger als in der Vergangenheit
- setzt mehr Geld ein
- versäumt Verabredungen und Verpflichtungen wegen des Geldspiels
- belügt die Familie und andere Personen im Umfeld
- spielt, um Verluste auszugleichen
- reagiert oft uneinsichtig bis aggressiv, wenn sie vom Umfeld auf das Spielen angesprochen wird und/oder verharmlost das Problem
- ist unruhig und gereizt, wenn sie versucht, das Geldspielen einzuschränken oder wenn kein Geld mehr vorhanden ist
- leiht sich Geld von Angehörigen und Freundinnen/Freunden
- nimmt sich Einsatzlimiten vor, die sie nicht einhalten kann